Random

Schauspiel von Tom Leveen
nach seinem Roman „Ich hätte es wissen müssen"
Zweiter Preis des 3. Coburger Forums für junge Autoren


Ein Schüler hat sich das Leben genommen und nun sollen sich seine Mitschüler vor Gericht verantworten. Der Vorwurf des Cyber-Mobbing steht im Raum und hat schon in den Medien für großen Wirbel gesorgt. Eine der ehemaligen Mitschülerinnen ist die sechzehnjährige Tori. Sie kann nicht verstehen, wofür sie sich verantworten soll, denn sie war ja nicht aktiv am Suizid des ehemaligen Mitschülers beteiligt. Am Abend vor dem Gerichtsprozess erhält sie von einem Unbekannten einen Anruf, und plötzlich befindet sie sich in einer Situation, in der es wieder um Leben und Tod geht. Der Anrufer, der angeblich völlig zufällig ihre Nummer gewählt hat, fordert sie auf, ihm einen Grund zu nennen, warum er sich nicht das Leben nehmen solle, hat er doch gerade die Liebe seines Lebens verloren. Sollte Tori sich darauf nicht einlassen, droht er damit, sich mit seinem Wagen von einer Klippe zu stürzen. Tori zweifelt die Echtheit des Anrufers an, aber sie kann sich der Dramatik der Situation auch nicht einfach so entziehen. Und so lässt sie sich ein auf das nächtliche Telefonat und damit auch auf einen Lernprozess, an dessen Ende der bewusstere Umgang mit der eigenen Verantwortung steht.

Der amerikanische Autor Tom Leveen, Mitbegründer des Kunstraumes Chyro Arts Venue und Verfasser von mittlerweile bereits sieben Jugendromanen, widmet sich in „Random" dem Thema ‚Mobbing', das in Zeiten von Social Media eine große Brisanz angenommen hat. Für seine Story wählt er eine ungewöhnliche Perspektive, denn nicht das Opfer, sondern eine der Täterinnen steht im Mittelpunkt eines raffiniert gebauten Plots.



SZENISCHE LESUNG: 20.01.2019 / Reithalle