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Birgit Eckenweber

Regie

Birgit Eckenweber absolvierte ihr Studium der Musik- und Theaterwissenschaft sowie Philosophie an der Universität Bayreuth. Es folgten Dramaturgie- und Regie-Hospitanzen bei Prof. Dr. Wulf Konold, Ruth Berghaus, Amélie Niermeyer, Claus Peymann, Harry Kupfer und Marco Arturo Marelli an den Opernhäusern in Hamburg, Berlin (Komische Oper), Dresden, dem Burgtheater Wien und dem Bayerischen Staatsschauspiel sowie erste eigene Inszenierungen an der Studiobühne Bayreuth. Sie erweiterte ihre Qualifikation an der Berliner Staatsoper Unter den Linden mit einer Ausbildung zur Spielleiterin und 2021 mit einem berufsbegleitenden Weiterbildungstudium der Musikvermittlung zum Master of Music an der Hochschule für Musik in Detmold.

Ihr erstes Engagement führte Birgit Eckenweber 1998 an das Theater der Altmark in Stendal. Dort war sie als Dramaturgin und Regisseurin tätig, davon drei Jahre als Chefdramaturgin. Daneben hatte sie einen Lehrauftrag für „Kunst“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal und inszenierte zwei Kinderopern. 

2004 wechselte sie als Musikdramaturgin an das Theater Plauen-Zwickau, wo sie auch Regie führte und mit der Inszenierung von Benjamin Brittens Kinderoper „Let’s make an opera“ als Opernregisseurin debütierte. 2008 folgte die Inszenierung von Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“.

Daraufhin lud Peter Konwitschny Birgit Eckenweber ein, dasselbe Werk an der Oper Leipzig neu zu inszenieren, wo es seitdem in der mittlerweile 12. Spielzeit jährlich wiederaufgenommen wird. In derselben Saison bot Konwitschny ihr im Rahmen seines Bachkantaten-Projektes an der Oper Leipzig die Inszenierung einer musikalisch-szenischen Collage zum Leben von Alma Mahler an, zu dem sie auch das Stück geschrieben hat.

Seit der Zeit ist Birgit Eckenweber als Dramaturgin, Opern- und Schauspielregisseurin selbständig. Sie inszeniert an verschiedenen Theatern in Deutschland, Österreich und Belgien wie dem Konzerthaus Berlin, der Oper Leipzig, dem Concertgebouw Brügge, dem Spectra Ensemble Gent, dem deSingel in Antwerpen, dem Tiroler Landestheater Innsbruck, dem Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz, dem Landestheater Coburg, der Kammeroper Köln und dem Saarländischen Staatstheater Saarbrücken in Kooperation mit dem Theater Überzwerg.

Zu ihrem Repertoire gehören „La Bohème“, „Così fan tutte“, „Le Nozze di Figaro“, „Die lustigen Weiber von Windsor“, „L’elisir d’amore“, „Kiss me, Kate“, „Die lustige Witwe“, Brittens Kantate „A Ceremony of Carols“ oder Richard Wagners unvollendetes Singspiel „Männerlist größer als Frauenlist oder Die glückliche Bärenfamilie“ als Uraufführung der Fassung von Martin Bargel sowie „Fräulein Julie“, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Messer in Hennen“, „Peter Pan“, „Der kleine Prinz“ oder „Der Trafikant“ sowie zahlreiche Kinderopern. Auch das zeitgenössische, experimentelle Musiktheater gilt verstärkt ihrem Interesse wie György Ligetis „Rondeau“ oder Charles Ives‘ „The Unanswered Question“. Auf der Suche nach einer neuen Form im Musiktheater entwickelte sie eigene szenische Projekte. So verknüpfte sie in großen, spartenübergreifenden szenischen Konzerten mit dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau neue Musikliteratur und Oper mit Tanz und Schauspiel.

2019 schrieb sie im Auftrag des Konzerthauses Berlin zu ihrer Inszenierung der Kinderoper „Der Grüffelo“ von Iván Fischer einen Prolog, der für das Concertgebouw Brügge ins Niederländische übersetzt wurde. 

Seit 2014 hat sie einen Lehrauftrag an der Staatlichen Musikschule Berlin-Reinickendorf und inszeniert dort Musicalproduktionen wie „Cats“, „Oliver!“ oder Rodgers/Hammersteins „Cinderella“ im Fontane-Haus im Märkischen Viertel. Sie ist Mitinitiatorin der 2019 neu gegründeten Opernklasse.