"Garaus geben dem garst'gen Zwicker"

Antisemtitismus im Ring des Nibelungen
Symposium vom 21. - 23. April 2023

Das Richard Wagner übler Antisemit war, wird von niemandem bestritten. Vor allem in seiner Hetz-Schrift „Das Judentumin der Musik“ wütete Wagner gegen Juden im Allgemeinen und Meyerbeer im Besonderen; überliefert ist auch Wagners Wunsch, ein Theater voller jüdischer Zuschauer*innen solle während einer Vorstellung von Lessings „Nathan der Weise“ in Flammen aufgehen. Während auf der biographischen Ebene also Eindeutigkeit herrscht, wird immer noch über die Frage nachdem Antisemitismus in Wagners Werken diskutiert: Theodor W.Adorno war einer der ersten, welche die Nibelungen Alberich und Mime als Karikaturen der Klischee-Typen „Börsenjude“ und „Ghettojude“ dechiffrierten. Doch auch im 21. Jahrhundert gibt es noch Stimmen, welche die Gegenthese vertreten, dass sich in Wagners Bühnen-Werken – im Gegensatz zu seinen Theorieschriften – kein eindeutiger Antisemitismus finden lassen.
Das Symposium (Der Treffpunkt zum Einlass ist der Seiteneingang gegenüber der IHK) stellt die Frage nach dem Antisemitismus ganz konkret am Beispiel des „Ring des Nibelungen“: Eine szenische Lesung aus Wagners Werken eröffnet das Symposium am Freitagabend in der Reithalle. Am Samstag eröffnet Professor Micha Brumlik mit einer Keynotezum Antisemitismus in Wagners Musik den Vortragsteil. Dominik Frank widmet sich Adornos Antisemitismus-Theorie,Valerie Kiendl dem Diskurs um Wagner bis in die Gegenwart. Im Anschluss fragt eine Diskussionsrunde nach den Kontinuitäten und Brüchen in der Inszenierungsgeschichte des Antisemitsmusim „Ring“ – von der Uraufführung über den Jahrhundertring Patrice Cheraus bis in die Gegenwart.
Eine Aufführung des „Siegfried“ in der Coburger Inszenierung von Alexander Müller-Elmau beschließt am Sonntag das Symposium.



 


Veranstaltet wird das Symposium vom Landestheater Coburg und dem Forschungsinstitut für Musiktheater Thurnau der Universität Bayreuth.


 


Der Eintritt ist frei. Anmeldungen oder Einlasskarten sind nicht erforderlich.

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