Presse
„Der junge Generalmusikdirektor Daniel Carter schafft großartige Binnenspannungen, alles wirkt sehr flott, obwohl er gar nicht übertrieben schnell dirigiert, es scheint nur so, weil es so spannend ist. Carter schafft auch das Kunststück, die Miniaturbesetzung (drei Kontrabässe) wie eine vollgültig große klingen zu lassen, mit sehr viel Wucht und einer immens weit aufgefächerten Dynamik."
„Alle sind gut bei Stimme, also sehr robust, Lion ist zudem ein Musterbeispiel von Prägnanz und Textverständlichkeit, sein Hagen beherrscht die Szene. [...] die emotionale Ausdruckskraft von Irina Oknina und Gustavo Lopez Manzitti ist so aufregend wie das, was aus dem Graben kommt. Manzittis Siegfried, zunächst ein Kindskopf mit der Aura einer Rockstar-Vergangenheit, lernt den Schmerz, die Trauer und die Einsamkeit, das menschliche Drama hinter dem Mythos wird greifbar, ein toller Abend."
Süddeutsche Zeitung, 09. April 2024
„Das Landestheater Coburg [...] kann auf ein exzellentes Ensemble zurückgreifen. [...] Das Philharmonische Orchester des Landestheaters unter Generalmusikdirektor Daniel Carter [...] bringt Wagner in voller Klangschönheit und Dynamik zu Gehör. Bravourös Gustavo Lopez Manzitti als Siegfried [...], eine Idealbesetzung für diese Partie. Von großem Stimmvolumen und immenser Eindringlichkeit, schauspielerischer Vielseitigkeit, macht er aus Siegfried eine ambivalente Figur, die an ihrem Fall unschuldig zu sein scheint. Eine musikalisch ausgezeichnete Produktion..."
Opernglas, Mai 2024
„Die fast zur Gänze aus dem eigenen Ensemble kommende Besetzung schlägt sich imponierend – mit vollem Einsatz, prachtvoller Kondition und starken Persönlichkeiten. Allen voran Irina Oknina auf dem Weg von einer idealen jugendlich-dramatischen Fülle zur extremsten der drei Brünnhilde-Partien im „Ring“. Lars Fosser versteckt die Schwäche Gunthers hinter baritonaler Kraft, Ana Naqe ist eine Gutrune auf ebenbürtigem Energieniveau mit beeindruckender Präsenz. Höhepunkt des Abends trotzdem: Das mit Intensität auf gleichwertiger Höhe anpackende Gegner-Tandem von Gustavo López Manzitti als Siegfried und Michael Lion als Hagen. Beide sind keine Strahlemänner aus Glanz oder Finsternis, sondern subtile Kontrahenten mit Tiefgang. Sie demonstrieren mit eindringlichen Charakterstimmen einen gigantischen Willen zum Ausdruck, inhaltlicher Durchdringung und dabei leisen Gesten. Das Premierenpublikum folgte diesem aufregenden Sog mit wacher Aufmerksamkeit und wachsender Begeisterung. Großer Applaus."
Concerti, 02. April 2024
„Müller-Elmau [bringt] eine genaue Führung der Charaktere ins Spiel, das viele Sängerinnen und Sänger des Hauses, wie schon in den vorigen Ring-Abenden, individuell und bewundernswert gestalten. Da gelangen großartige Szenen, wie im vertrauten Gespräch zwischen Brünnhilde und Waltraute im ersten Aufzug, das Irina Oknina (als Gast) und Kora Pavelić eindrucksvoll führten. Gustavo Lopez Manzitti brachte als Siegfried sängerisch und darstellerisch reiche Facetten ins vielseitige Rollenportrait. Lars Fosser (ein biederer Gunther, als Gast), Ana Naqe (in rotem Lack und Leder als Gutrune) und Bartosz Araskiewicz als brutaler Fadenzieher Hagen waren geschwisterlich brillante Gegenspieler des Siegfried."
„GMD Daniel Carter konnte mit dem Coburger Orchester ruhevoll Wagnersche Klangbögen entfalten, die wie im magischen Trauermarsch in der präsent-hellen Akustik des Theaters schnell ins Forte wuchsen. Blechbläser und Holzbläser imponierten mit kraftvollen Glanz, die Streicher breiteten sonore Klangseligkeit aus."
Bachtrack, 30. April 2024
„Überwältigend. Richard Wagners „Götterdämmerung“, die Vollendung des Coburger „Rings“, führt in der musikalischen Verwirklichung durch Daniel Carter in eine Art Rausch. Bestehend aus nicht anders als wunderschön zu nennenden Klanggeweben, Malereien der äußeren und inneren Wirklichkeit, von Melodien oder auch nur deren Bruchstücken, die man meint, so frisch noch nie gehört zu haben, und sich immer weiter steigernden gewaltigen Eruptionen. In seiner fantastischen Akustik erweist sich das Globe in Daniel Carters die Spannung immer weiter steigerndem Duktus als Raum-Schiff von ungemeiner Klangpracht."
„Neben Irina Oknina als einer Brünnhilde, die mit ihrer anhaltenden, sogar sich trotz der immensen Anforderung immer noch steigernder Kraft in den Höhen zum Staunen brachte. Wohlbemerkt bei gleichzeitig zu Herzen gehender Sensibilität in den leisen Passagen, im Schmerz über den Betrug und den Verlust ihrer Liebe. Wobei die Solisten dieser Coburger „Götterdämmerung“ allesamt auf fesselndem Niveau singen: Michael Lion als die Intrige führender Hagen, Lars Fosser als leicht zu verführender König Gunther, Ana Naqe als Gutrune, die glaubt, sich die Liebe Siegfrieds durch einen Vergessenstrank erzwingen zu können und Gustavo Lopez Manzitti als Sigfried, der sich bis zu seinem großen Erinnerungsmonolog im dritten Aufzug tenoral deutlich steigerte."
Coburger Tageblatt, 01. April 2024
„Für die sensationelle Sopranistin Irina Oknina als Brünnhilde bedeutet dies einen ständigen Wechsel aus dramatischen Spitzentönen und fabelhaft verständlich-gesungenem Erzählen. Sie ist in jeder Nuance präsent, schauspielt detailliert in stimmiger Gestik und Mimik. Sie ist der moralische Dreh- und Angelpunkt in Alexander Müller-Elmaus strikter Inszenierung. Ihr zur Seite stellt sich Siegfried als sorgloser Held. Gustavo Lopez Manzitti singt ihn in bravouröser Heldentenor-Pracht..."
„Letztendlich wird ja all diese Götterdämmerung von der unsäglich schönen und hochromantischen Klangwelt des Orchesters in geradezu metaphysische Weihen erhoben. Unser souveräner Generalmusikdirektor Daniel Carter zaubert durch ein präzises Dirigat in perfektem Tempo und Timing den Sound für den Welt-Untergang. Die Musiker setzen seine Zeichen fabelhaft klangvoll um, wuchtig, changierend und voller Spielfreude. Die Coburger Wagner-Inszenierung ist so frivol wie edel und deshalb sehr moralisch. Sie zeigt Ecken und Kanten und ist keine Sekunde langweilig bei viereinhalb Stunden reiner Spielzeit. Bravos und stehende Ovationen branden am Ende auf im ausverkauften Globe."
Neue Presse Coburg, 01. April 2024
„Coburg darf stolz auf sein Theater sein, das selbst zwei der drei Nornen und Rheintöchter [...] adäquat besetzen kann! [...] Gastsolistin Irina Oknina als Brünnhilde läuft [...] zu bewundernswerter Form und fein differenzierender Ausdruckskraft auf. Und alle auf der Bühne und im Graben werden angesteckt von Daniel Carters unglaublicher Energie und Musizierfreude: Er packt zu und lässt keinen mehr aus [...]. Ganz großes Wagnerkino!"
Richard-Wagner-Verband Bamberg